Freundlich in einem weiten Wiesental gelegener und von nahen ausgedehnten Waldungen umgebener Ort. Bei Oberkail wurde die älteste steinzeitliche Siedlung in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Als "Keille" erstmals 1201 erwähnt. Ausbau der Burg durch die Grafen von Manderscheid-Kail. Anfang des 17. Jh. Umbau zum Schloß nach Versailler Vorbild durch Graf Karl Franz Ludwig. 1794 Aufhebung der Residenz durch die Franzosen und Privatisierung des adeligen Besitzes. 1836 kauft der Herzog von Arenberg die Wälder um Oberkail. Bis heute ist die Arenbergische Försterei der größte Arbeitgeber im Ort. Sehenswürdigkeiten: Nordöstlich des Ortes, Richtung Schwarzborn, befindet sich die 1648 von dem Grafen von Kail erbaute Weihekapelle Frohnert.
In der Ortsmitte, ehemaliges Waserschloss Oberkail entstand anstelle einer quadratischen Burganlage mit runden Ecktürmen aus dem 14. Jahrhundert. Von der ehemaligen Burganlage blieben nur Teile der Ecktürme und der südlichen und nördlichen Umfassungsmauern erhalten. Lohnenswert ist ein Besuch der Pfarrkirche St. Michael. Pfarrgeschichtlich ist Oberkail auch schon über 700 Jahr bekannt. Die Pfarrei Oberkail wird erstmals in nicht näher datierten Akten des 12. Jahrhunderts erwähnt. Pfarrherren sind ab 1292 bekannt. 1330 und 1387 wird die Pfarrkirche als "Ecclesia de Keylle" in Steuerlisten aufgeführt.