In diesem Jahr fand die Nerothwallfahrt erstmals nach drei Jahren wiederum im Frühjahr statt, nachdem wegen Corona in den Vorjahren der Termin in den Herbst verlegt werden musste. Und nicht nur das - die diesjährige rund 22 km lange Fußwallfahrt konnte am Qurinus-Tag selbst, dem 30. April, durchgeführt werden, sodass die Fürbitte beim Einzug nach Neroth "Heiliger Qurinius - zu Dir kommen wir, deiner Fürbitte begehren wir" am Gedenktag des Heiligen ausgesprochen werden konnte. Neben der ursprünglichen Intention der seit 1824 bestehenden Wallfahrt, dem Gebet für die Gesundheit der Kühe und Rinder, haben sich die Anliegen inzwischen um die vielen persönlichen Bedürfnisse der Pilger und in diesem Jahr besonders auch um die Bitte für Frieden erweitert.
Darüber hinaus hat sich der Nerothgang zu einer richtig schönen Wanderung durch den frühlingshaft grünenden Wald entwickelt. Dabei bleibt auch genügend Zeit für nachdenkliche, anregende, erheiternde oder auch amüsante Gespräche der Pilger untereinander. Diesmal ging es für die zehn Wallfahrer durch das "Lange Tal" und bei sonnigem Wetter erstmals durch „Hasselt“ hinauf bis Hof Rascheid, um dann nach der Überquerung der Landstraße zwischen Meisburg und Desserath durch den Salmwald nach Weidenbach zu kommen. Von dort ging es auf gewohnten Weg über Salm bis zum Ziel des Fußmarsches – immer wieder begleitet von kurzen Erholungsphasen, aber auch mit Kaffee- und Imbisspausen, wie beispielsweise in Salm, als die Bekannte eines Mitpilgers mit Getränken und Sitzgelegenheit in ihrem Garten das Herz der Mitgehenden erfreute. Nach etwas mehr als sechs Stunden wurden die Oberkailer von den Nerother Frauen in deren Pfarrheim mit erfrischenden Getränken und selbstgebackenen Waffeln empfangen, bevor es zum Abschluss der Wallfahrt in die Nerother Kirche ging, wo die Vorabendmesse mit der dortigen Bevölkerung gefeiert werden konnte.
Die diesjährige Wallfahrt hat allen Mitgeherinnen und Mitgehern große Freude bereitet. „Das war ein schöner Gang“, hörte man nach dem Abschlussgottesdienst von so manchem müden aber zufriedenen Pilger.